Das Jubiläum
St.Gallen feiert am 2. Mai 2026 den 1100. Todestag der Inklusin Wiborada von St.Gallen. Wir möchten diese inspirierende Frau, welche die Stadt St.Gallen vor der Zerstörung bewahrt hat, ins kollektive Bewusstsein einschreiben und ihre Bedeutung für die Gesellschaft sichtbar machen.
Das Jubiläumsjahr ist gesellschaftlich breit angelegt und umfasst verschiedene Ausstellungen, Bildungsangebote, künstlerische Interventionen, Diskussionsformate und partizipative Veranstaltungen. Und natürlich ein Fest bei St.Mangen am 2. Mai 2026.
Auf dieser Seite versammeln wir alle Aktivitäten im Rahmen des Jubiläumsjahres. Dazu gehören die Projekte des Vereins «Wiborada-Jubiläum 2026» sowie jene von befreundeten Institutionen und Personen. Sämtliche Anlässe das ganze Jahr über sind in unserer Agenda zu finden.
Die heilige Wiborada
Wiborada von St.Gallen gehört zu den am besten dokumentierten Frauen des Frühmittelalters und gilt als Schutzpatronin der Bücher und Bibliotheken. Als erste Frau überhaupt wurde sie 1047 von der katholischen Kirche heiliggesprochen.
916 liess sie sich bei der Kirche St.Mangen in einer Zelle einmauern und fungierte von dort aus als mächtige Ratgeberin für Klerus, Adel und Bevölkerung. Unter anderem prophezeite sie dem Abt von St.Gallen den Einfall der Ungarn 925, worauf er die wertvollen Handschriften und die Klosterschätze in Sicherheit brachte. Sich selbst wollte Wiborada nicht retten. So starb sie als Märtyrerin.
Im Juli 2025 erschien im Reclam-Verlag das Buch «Vitae sanctae Wiboradae: Lebensbeschreibungen der heiligen Wiborada von St.Gallen». Die Publikation in Lateinisch und Deutsch entstand in Zusammenarbeit mit der Stiftsbibliothek St.Gallen, sie ist dort erhältlich.